
Über uns
Unsere Werte | Leben und leben lassen
Wir nehmen eine abolitionistische vegane Position ein und sehen Speziesismus als Wurzel diskriminierenden Denkens an, weshalb wir uns ebenfalls von allen anderen Diskriminierungsformen (wie z.B. Rassismus, Queerfeindlichkeit...) klar distanzieren. Weil Menschen ebenfalls Tiere sind, lässt sich jegliche Form der (Grund-)Rechteverletzung keinesfalls mit Veganismus vereinbaren. Aus diesem Grund distanzieren wir uns ebenfalls klar von der Organisation "Anonymous for the Voiceless" und ihren Gründer*innen sowie von Oliver Loos, Raffaela Raab und Co. und sprechen uns für intersektionalen (Tierrechts-)Aktivismus aus.

Laurin Bode (dey/deren/they/alle)
Ich bin angehender Musicaldarsteller, Filmemacher und Tierrechtsaktivist. Seit dem 1. November 2022 lebe ich vegan, nachdem ich den Tag zuvor „Dominion“ gesehen hatte. Diese Bilder haben mein Leben für immer verändert: Mir blieb praktisch keine Wahl, als meine kognitive Dissonanz und meinen daraus hervorgehenden Fehler zu erkennen und sofort zu handeln. Aber das war nicht immer so: Ich erinnere mich noch deutlich an einen Ausflug in der sechsten Klasse, auf einen Milchbetrieb. Ich erinnere mich an die unschuldigen Augen dieser Kühe, die Kinder in ihren kleinen Käfigen, frisch von ihrer Mutter entrissen. Mir wurde damals
eingeredet, das sei total normal und in Ordnung. Natürlich wurde uns auch verschwiegen, wie diese Kinder überhaupt entstanden sind. Daraufhin habe ich mir noch drei Packungen ihrer abgefüllten Brustmilch mitgenommen. Unter anderem dieser Vorfall zeigt mir heute, in welchem absurden Ausmaß wir gesellschaftlich von klein auf manipuliert werden und wie wenig wir unsere Taten, vor Allem unseren Konsum betreffend, hinterfragen. Ich habe das Gefühl, wir haben vergessen, was töten bedeutet, was es bedeutet, einem fühlenden Lebewesen alles zu nehmen. Auch ich war den größten Teil meines Lebens jemand, der in diesem Bereich der Masse gefolgt ist. Wir alle werden in diese zutiefst grausame, speziesistische Welt geboren, ohne eine wirkliche Verbindung zwischen dem Steak auf unserem Teller und dem für 5 Minuten Geschmacksfreude gegen seinen Willen getöteten Tier dahinter. Nachdem ich 3 Monate vegan war, wurde mir bewusst, dass ich nicht einfach tatenlos zusehen konnte. Zu meinem großen Glück habe ich damals Pantalaimon in der Stadt bei einer Tierrechtsveranstaltung getroffen und direkt zugesagt, dass ich mitmachen möchte. Zwei Wochen später fand dann mein erster Cube statt. Seitdem ist Aktivismus für mich nicht mehr wegzudenken und einer der wichtigsten Bestandteile meines Lebens. Zusammen mit anderen Aktiven gegen Speziesismus zu kämpfen, gibt mir ein Gefühl der Hoffnung und des Ankommens. Als Teil der LGBTQIA+-Community ist es mir außerdem sehr wichtig, auch für Menschenrechte einzustehen. Seitdem versuche ich, immer weiter auf andere Gerechtigkeitsbewegungen zu expandieren, oder zumindest Basic-Knowledge zu ihnen vorweisen zu können. Intersektionaler Aktivismus ist für mich ein sehr wichtiges Thema, für das ich unbedingt mehr Sichtbarkeit schaffen möchte. Wie immer gilt: Not your body, not your life, not your choice.
Pantalaimon Sander (dey/deren/alle)
Ich bin Pan, vegan seit 2020 und seit '22 für Tierrechte aktiv. Der Weg zum Veganismus war auch für mich mit vielen Situationen versehen, die mir Stückweise die Augen geöffnet haben. Eines dieser für mich besonders eindrucksvollsten Erlebnisse hatte ich, als ein Bekannter mich zum Angeln überredet hatte. Rückblickend frage ich mich häufig, wie ich mich überhaupt an solcher Grausamkeit beteiligen konnte. Der Anblick des sich unter Schmerzen am Haken windenden Köder-Fisches ist mir auch heute noch deutlich in Erinnerung. Viele nicht-vegane Menschen (ich zu dem Zeitpunkt übrigens auch) behaupten, gegen

"Massentierhaltung" zu sein. Dabei ist es in meiner Erfahrung oft der Blick auf das unnötige Leid eines Individuums, welcher die Connection zur eigenen Verantwortung für dieses Leid erst ermöglicht. Im Philosophie-Studium ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, ethische Werte (z.B. Gerechtigkeit) konsequent umzusetzen & Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Dazu zählt für mich insbesondere das Hinterfragen von eigenen Meinungen & Handlungen sowie die Dekonstruktion von gesellschaftlichen Normen. Anzuerkennen, selbst über eine Handlungsmacht zu verfügen & diese nicht für einen destruktiven Status Quo brach liegen zu lassen, war für mich der letzte kognitive Anstoß selbst vegan zu werden. Nachdem ich zuvor noch nach Ausreden für den Konsum von Käse gesucht hatte, wollte ich meinem Spiegelbild einfach wieder in die Augen sehen können. Dieser Schritt hat sich als eine der besten Entscheidungen meines Lebens herausgestellt. Seit August 2023 liegt mein Fokus auf Pressure Campaigns. Ziel solcher Kampagnen ist es, mit Protesten weltweit Druck auf ausgewählte Ziele / Konzerne auszuüben, um ein spezifisches Ziel zu erreichen. Mit unserer Gruppe "their.skin.hamburg" sind ein paar meiner Freund*innen & ich seither in Hamburg aktiv, um u.a. die Pelzindustrie zu Fall zu bringen. Aktuell ist auch Adidas eines unserer Ziele. Die Marke lässt Fußballschuhe aus Känguru-Leder herstellen; die Kampagne gegen die grausame, massenhafte Ermordung dieser wildlebenden Tiere nimmt in Europa gerade erst Fahrt auf. Neben Hamburg, Frankfurt & bald auch Berlin bin ich bestrebt, auch in weiteren Städten Aktivist:innen dafür zu mobilisieren. Als Aktivist*innen bekommen wir alle einige der grausamsten Seiten dessen zu sehen, wozu diese Welt & unserere Gesellschaft fähig sind. Abseits vom Megaphon verarbeite ich diese Eindrücke persönlich am liebsten mit Musik - (Black Metal ist mein Lieblings-Genre). Daneben versetze ich mich auch gern beim Pen&Paper-Rollenspiel in fiktive Charaktere hinein, um zur Abwechslung mit anderen Problemen konfrontiert zu sein & dabei mit Freund*innen zu connecten.

Roman Jost (er/ihn/ihm/sein)
Seitdem ich vier Jahre alt bin, lebe ich in Deutschland, bin mit russisch zweisprachig aufgewachsen und habe so beide Kulturen in mir. Als Kind hatte ich Mal zwei Kaninchen, um die ich mich mit meiner Familie liebevoll gekümmert habe. Ich habe für sie Löwenzahn gesammelt und sie sehr gemocht. Irgendwann waren sie einfach weg und meine Eltern sagten mir, sie würden von jemandem geschlachtet und wir würden sie zu Weihnachten essen. Ich war schockiert, habe es aber nicht weiter hinterfragt, weil ich es als "normal" angesehen habe.
Mittlerweile denke ich, diese absurde
und willkürliche Art mit Tieren H
umzugehen muss dringend geändert werden, denn sie können genauso fühlen wie wir. Maßgeblich aus ethischen Gründen vegan bin ich im Mai 2020, mitten in der Pandemie geworden, als ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, mir weiterhin mit Bio usw. was vorzulügen.
Sehr schnell habe ich mir alle möglichen Informationen und Dokumentationen angesehen. Ich habe auch festgestellt, das ich erstens mich nicht einfach nur nicht an dem Leiden beteiligen, sondern auch aktiv was dagegen tun wollte, gleichzeitig habe ich festgestellt das ich mir ein Veganes Umfeld aufbauen wollte, das ich dann tat und als einer Art "Safe Space" gesehen habe, also ein Ort unter Leuten, wo ich einfach komplett ich selbst sein und aussprechen konnte was ich denke und nie dafür verurteilt wurde, wenn ich über Tierrechtsthemen oder Ideen dazu gesprochen habe, ich konnte mich unter gleichgesinnten sehr entfalten, viel dazu lernen und mich einfach wohl fühlen.
Seit Juni 2020 bin ich auf der Straße und online für die Tiere aktiv und setze mich für eine bessere Welt ein, in der niemand leiden oder sterben soll, da ich vorher schon nebenberuflich Fotograf war, habe ich meine fotografische und später videografische Tätigkeit auch bei den Tierrechtsthemen fortgeführt.